Brings mit!

BYOD integriert die alltägliche Medientechnologien in den Unterricht. Ein inspirierendes Beispiel:

Der Ansatz, die persönlichen Geräte von SuS in den Unterricht einzubeziehen, nennt sich “Bring Your Own Device” – kurz BYOD.

Eine der ersten Schulen in der Schweiz, die ein konsequentes BYOD-Projekt entwickelt haben ist die Projektschule Goldau.
2009-2011 haben die Gemeindeschulen Arth-Goldau zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Schwyz mit dem Lehrer Christian Neff das europaweit einzigartige “iPhone-Projekt” mit einer Primarschulklasse durchgeführt und ausgewertet (zur Veranschaulichung der Pionierleistung: das erste Smartphone kam 2007 heraus!).
Im Nachfolgeprojekt waren dann schon drei Klassen beteiligt, inzwischen werden alle Klassen der 5./6. Primarschule im aktuellen Projekt „Brings mIT!“ geführt.

Dabei ist BYOD eine Haltung, welche die aktuelle Medienkultur als Tatsache bejaht und für den Schulkontext fruchtbar machen will. Dies kann man als Lehrperson für eine Klasse oder ein Einzelprojekt umsetzen, im Falle der Projektschule Goldau ist daraus aber ein ganzes Schulkonzept entstanden.

Die an der Projektschule entwickelten Kernleitsätze des BYOD sind einfach:

  • Die Lehrperson bleibt zentral.
  • Der Lehrplan bleibt verbindlich.
  • Inhalt vor Technik.
  • Alltagsintegration statt Einzelfeuerwerk.
  • Integration der Eltern.
  • Keine Kosten für Schule, Eltern und Kinder.
  • Missbräuche thematisieren, kontrollieren und gegebenenfalls sanktionieren.

Die Webseite der Projektschule Goldau ist eine reiche Fundgrube für alle, die sich für einen solchen Ansatz interessieren:
http://www.projektschule-goldau.ch/

In seinem Artikel in “Schule Leiten 07/2017” beleuchtet Christan Neff auch die Rolle der Schulleitung in solchen Prozessen:
http://www.projektschule-goldau.ch/wp-content/uploads/2009/11/schuleleiten-comp.pdf

(Titelbild: Schülerinnen arbeiten für das Blogprojekt sowohl mit den Schul-Tablets, als auch mit ihren persönlichen Smartphones)