Fragen an die Forscher_innen

Mit einem fluoreszierenden Quallenprotein gentechnisch veränderte Katze. Copyright: Mayo-Klinik
Fragen der Besucher_innen der Ausstellung “Lynn Hershman Leeson: Anti-Bodies” an die Forscher_innen.
1


Beantwortet von Dr. Thomas Huber, Biochemiker und Immunologe
Es gibt strenge Vorschriften und es werden entsprechende Massnahmen getroffen, damit genetisch veränderte Tiere aus dem Labor nicht in die Aussenwelt gelangen. Ob ein Tier ausserhalb des Labors überlebensfähig ist, einen Vorteil oder Nachteil gegenüber den unmodifizierten Artgenossen hat hängt davon ab, welche genetische Veränderung es trägt.

2


Beantwortet von Dr. Thomas Huber, Biochemiker und Immunologe
Nein, ich denke es bleibt ein gespeicherter Film. DNA ist aber ein interessantes Speichermedium. Was darauf gespeichert ist kann aber andere Lebewesen beeinflussen, wenn sie den Inhalt sehen.

 

3


Beantwortet von Dr. Thomas Huber, Biochemiker und Immunologe
DNA ist modular aus vier Bausteinen, A, T, G, C aufgebaut. Zuerst muss man Abfolge dieser Buchstaben (die Sequenz) experimentell bestimmen. Dazu gibt es Verfahren und spezielle Instrumente (zum Beispiel next-generation sequencing, NGS). Eine Computer-Software kann dann die ursprüngliche Information rekonstruieren, wenn die Regeln, wie abgespeichert wurde, bekannt sind. Da die Technologie noch relativ neu ist, wird der Weg, wie gespeichert und ausgelesen wird, sich noch entwickeln. Neben der puren Menge spielt auch die Vermeidung von Fehlern eine wichtige Rolle.

 

4

Beantwortet von Dr. Thomas Huber, Biochemiker und Immunologe
Es ist eine unvorstellbar hohe Zahl von Daten, wenn man es in pro Gramm DNA beschreibt (200 Petabytes). DNA wird wohl mehr speichern können als alle konventionellen Festplatten zusammen und die Langzeit-Stabilität von DNA ist viel besser als momentane Speichermedien. Die Kosten pro Megabyte sind momentan sicher noch zu hoch, aber der technologische Fortschritt in der Synthese könnte es in der Zukunft deutlich billiger werden lassen.

 

5

 

Antwort
Siehe die Antwort zu Frage 3.

6

 

Beantwortet von Dr. Thomas Huber, Biochemiker und Immunologe
Pferd und Löwe sind zwei verschiedene Tierarten, die per Definition auf natürliche Weise keine fruchtbaren Nachkommen zusammen bilden können. Pferd und Esel können “vermischte” Nachkommen ausbilden, Maulesel oder Maultier, die aber nicht fruchtbar sind. Es stellt sich die Frage, ob es möglich ist gewisse Merkmale eines Löwen in ein Pferd zu transferieren und wenn ja welche Merkmale sollten das sein?

7

 

Beantwortet von Dr. Thomas Huber, Biochemiker und Immunologe
Was wäre das “Ziel” einer Vermischung? Ein Löwe mit einem langen Hals oder eine Giraffe mit Krallen, oder…?

8

 

Beantwortet von Dr. Thomas Huber, Biochemiker und Immunologe
Das ist eine interessante Kombination, da der Körperbau und der Lebensort der beiden nicht unterschiedlicher sein könnte. Welches Merkmal oder welche Eigenschaft der Qualle könnte dem Hasen oder der Katze nützlich sein?
Eine pure “Vermischung” der Gene wird meines Erachtens nach kein neues Lebewesen erschaffen können, Identität dieser Arten somit nicht gefährdet. Ein gewisses Merkmal zu fügen, könnte ggf. als Rasse aufgefasst werden, ähnlich wie bei der Hundezucht (?).